Minimalinvasive Operationen

Bei minimalinvasiven Operationen sind nicht nur die Schnitte minimal. Die Muskulatur wird nicht verletzt, sondern nur etwas gedehnt und zur Seite geschoben. Dadurch kann schon am ersten Tag nach der Operation mit der Rehabilitation begonnen werden.

Wenn jeder Schritt beim Gehen wehtut, man tagsüber nicht mehr sitzen und nachts vor lauter Gelenkschmerzen nicht mehr schlafen kann – oft ist dann an der Zeit für ein künstliches Gelenk. Das minimalinvasive Operationsverfahren bietet viele Vorteile für die Patienten.

Das klassische Operationsverfahren

Beim klassischen Operationsverfahren müssen die Ärzte beispielsweise an der Hüfte einen etwa zehn bis 15 Zentimeter langen Schnitt machen und Teile von Muskeln im Gesäß durchtrennen. Erst wenn die Prothese an der richtigen Stelle sitzt, nähen die Chirurgen die Muskeln wieder zusammen. Bei einem bestimmten Prozentsatz von Patienten führt das zu Schmerzen direkt nach der Operation. Sie können das Gelenk nur schlecht belasten und es dauert eine Weile, bis sie wieder voll am Alltagsleben teilnehmen können.

Die minimalinvasive Technik nutzt eine anatomische Muskellücke

Die kleinen Schnitte sind nicht der einzige Vorteil der minimalinvasiven Verfahrens. Wesentlich bei Hüftoperationen ist, dass eine natürliche Lücke in der Muskulatur genutzt wird.

Bei der im Endozentrum Südwest durchgeführten minimalinvasiven Operation braucht es nur einen etwa sechs Zentimeter breiten Schnitt, so breit wie drei Finger. Und statt die Muskeln zu durchtrennen, dehnt der Operateur sie nur ein wenig und greift dann durch eine natürliche Muskellücke hindurch.

Ein Quantensprung in der Endoprothetik

Die Vorteile dieser Operationstechnik sind entscheidend: Zum einen können nahezu alle seit Jahren bewährten Prothesen eingebaut werden, was für den Patienten große Sicherheit bedeutet.

Zum anderen ist die Beweglichkeit des Patienten nach der OP besser als dies früher der Fall war. Es muss nicht darauf gewartet werden, dass die Muskulatur wieder richtig und vollständig anwächst.

Dadurch, dass die Muskulatur unverletzt bleibt, stimmen auch die Zugkräfte, wenn der Patient wieder die Beine belastet.

Minimalinvasive Operationen sind bei uns Standard

Im Endozentrum Südwest werden schon seit 2011 standardmäßig alle Patienten bei Hüftprothesen nach der minimalinvasiven Methode operiert. Sie liegen dabei auf der Seite, so dass der Arzt einen guten Zugang zum Operationsgebiet hat.

Nur Patienten, die bereits eine Narbe an der Hüfte haben oder bei denen Metall von Voroperationen mit entfernt werden muss, werden noch nach der herkömmlichen Methode operiert. Auch wer aufgrund einer Herz- oder Lungenschwäche nicht eine Stunde lang auf der Seite liegen kann, muss auf das neue Verfahren verzichten. Übergewicht hingegen ist kein Problem, es stört die Operation nicht.

Weniger Schmerzen nach der OP

Die Patienten haben im Schnitt weniger Wundschmerzen; ein Großteil der Patienten ist schon gegen Ende des Klinikaufenthalts schmerzfrei.

Hüftpatienten können so bereits nach fünf bis sechs Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden, Kniepatienten im Durchschnitt einen Tag später. In der anschließenden Rehabilitationsphase lernen die Patienten, sich mit dem neuen Gelenk wieder frei zu bewegen. Und wer berufstätig ist, kann schon bald wieder arbeiten gehen.

Die Vorteile der minimalinvasiven Operationen:

1.

Die Muskulatur bleibt unverletzt und die Operationsnarbe ist erheblich kleiner

2.

Nervenäste, die den Muskel "mit Leben füllen", werden nicht verletzt

3.

Geringe Schmerzen

4.

Keine Schwächung der Muskulatur und kein Narbengewebe im betroffenen Muskel des Beines

5.

Sofortige Stabilität beim Hüftgelenk

Die minimalinvasive Operationstechnik ist die Basis unserer besonderen Medizin

Unsere Patienten sollen schnell und ohne Einschränkungen wieder am Leben teilnehmen können. Die minimalinvasive Durchführung der allermeisten Operationen trägt dazu bei.

Die minimalinvasiven Methoden sind die Standardtechnik der "Innovativen Patientenfreundlichen Medizin" (IPE Qualitätsmedizin) des Endozentrums Südwest.

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